Besuch im KiKu: Antje von Stemm

23.10.2018  | Lian, Tom, Ben | Lese-Ecke, Nachrichten

Wir hatten Besuch von Antje von Stemm. Wir haben sie eingeladen, um etwas über ihre Arbeit zu erfahren.

Antje  macht gern Bücher, weil man mit Büchern überall verreisen kann – aber im Kopf! Sie möchte Bücher erfinden, die es noch nicht gibt, und die sie braucht. Sie hat 30 bis 40 Bücher illustriert und ungefähr 15 selbst geschrieben und gemalt. Sie malt lieber Tiere als Menschen. Am liebsten malt sie Mäuse, die schön rumwuseln, und Krokodile.

Antje hat schon als Kind viel gebastelt. Ihr erstes Buch hat sie mit sieben Jahren gemalt. Dann hat sie entdeckt, dass es den Beruf „Illustratorin“ gibt. Das hat sie studiert. Auf einer Buchmesse ist sie zu einem Verlag aus den USA gegangen und hat sich dort vorgestellt. Der Verlag hat sie nach Amerika eingeladen. Sie hat dort gearbeitet und Pop-Up-Bücher gemacht. Das sind Bücher, die man aufklappt und dann kommt was raus, zum Beispiel eine Burg aus Papier. Ihr erstes Buch war ein Pop-Up-Buch und hieß „Space Detectives“. Das war vor 21 Jahren. Sie macht gern Pop-Up-Bücher, weil sie die toll findet.

Antje malt manchmal ausgedachte Figuren oder malt Menschen, die sie kennt. Es ist ihr schon mal passiert, dass sie jemanden getroffen hat, der aussah wie eine Person aus ihren Büchern. In „Unser Schiff“ hat sie sich und ihre Familie gemalt. Dieses Buch hat sie übrigens gemacht, nachdem sie ein Buch über ein Haus gemalt hat. Der Verlag hat sich dann gewünscht, dass sie noch so ein Buch malt.

Antje braucht für ein Buch ein bis sechs Monate. Es ist ein Unterschied, ob sie Bücher malt, die ganz dünn sind, oder dick, ob die Zeichnungen schwarz-weiß oder farbig sind.

Sie arbeitet in einer Werkstatt, die nennt man Atelier. Dort hat sie zwei Computer und viele Tische und Bastelmaterial. Das Besondere an ihrem Computer ist der Bildschirm. Er liegt auf dem Tisch und sie kann darauf malen.

Hilfe bekommt sie von den Menschen in ihrem Atelier, zum Beispiel von ihrer Freundin Franziska Biermann, die auch Bücher illustriert. Sie fragt auch oft ihren Mann oder ihre Kinder um Rat. Dann gibt es noch die Leute im Verlag.

Sie möchte gern mehr Post bekommen und verschickt gern Briefe. Deswegen hat sie ein Buch über Briefe geschrieben. Darin sind lustige Briefideen, zum Beispiel ein Flip-Flop-Brief. Ein anderes Buch von ihr ist die „Pop-Up-Werkstatt für Kinder“.

Sie ist mit den meisten Büchern zufrieden, aber nicht mit allen. „Bei manchen ist es gut, dass es die nicht mehr gibt“, sagt sie.

Das war ein tolles Treffen, weil wir viel über den Beruf gelernt haben!